Haus auf der Reservation

 

Immer wieder berichten wir darüber, wie schwierig die Lebensbedingungen der Oglala Lakota im Pine Ridge Reservat sind. Auch jetzt geht es um ein Thema, das dort viele betrifft, nämlich angemessenen Wohnraum. Viele Lakota haben kein eigenes Zuhause, sondern wohnen bei Verwandten oder Freunden. Häuser und Trailer sind oft dringend renovierungsbedürftig. Manche Bauten sind als Unterkunft völlig ungeeignet und können kaum als Haus, geschweige denn als ein Zuhause, bezeichnet werden.

Im Reservat gibt es nur wenige qualifizierte Handwerker, die hier Abhilfe schaffen können. Jemanden von außerhalb zu holen kostet Zeit und vor allem viel Geld. So wird mit den wenigen Mitteln, die man zur Hand hat, notdürftig selbst repariert. Das aber führt vielfach zu gefährlichen Situationen: die oft selbstgebauten Öfen z.B. lösen aufgrund mangelhafter Verarbeitung und Isolierung immer wieder Hausbrände aus. Auf diese Weise haben schon viele Familien das bisschen Zuhause verloren, dass sie sich aufgebaut hatten.

Obwohl es in den Schulen durchaus Unterricht in verschiedenen Handwerksberufen gibt, fehlt es den jungen Menschen, die diese Kurse durchlaufen, an konkreter Arbeitserfahrung und an Anleitung durch erfahrene Handwerker.

Dies möchte One Spirit durch ein neu geschaffenes Ausbildungsprogramm ändern. Es wird von zertifizierten Zimmerleuten, Elektrikern, Klempnern und Handwerkern anderer Fachrichtungen geleitet. Ziel ist es, ein Unternehmen aus fachkundigen Experten aufzubauen, das die notwendigen Reparaturen im Reservat durchführen, den Absolventen der Handwerkskurse praktische Erfahrung vermitteln und neue Auszubildende anlernen kann. Der aktuelle Ausbildungslehrgang wird von Zimmerermeister Eddie Spears (einigen vielleicht eher als Schauspieler bekannt) geleitet, der mit seinem Team Häuser im Reservat ausbaut und winterfest macht. In den hier eingefügten Videos gibt er einige kurze Einblicke in seine Arbeit.

Mit diesem Programm wollen wir die hohe Arbeitslosigkeit im Reservat (um die 80%) und die Wohnungsnot angehen. Außerdem soll es die Reparatur von Haushaltsgeräten erleichtern. Geht nämlich ein großes Haushaltsgerät kaputt, gibt es momentan nur zwei Optionen: 160 km nach Rapid City zur nächsten Werkstatt zu fahren oder das alte zu verschrotten und sich ein neues zu kaufen (was sich kaum jemand leisten kann). In Zukunft sollen solche Geräte direkt vor Ort repariert werden können.

Damit das Programm erfolgreich wird, benötigen wir ausreichend finanzielle Mittel, um Werkzeuge, Materialien und angemessene Entlohnung für die Handwerker bezahlen zu können. Außerdem wird spezielle Schutzkleidung sowie für den Winter warme Arbeitskleidung gebraucht.

Mit Ihrer Unterstützung können wir in einer Gegend, die von Armut und Hoffnungslosigkeit geprägt ist, dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen, jungen Menschen eine Perspektive für ihre Zukunft eröffnen und den Lakota  würdigen Wohnraum ermöglichen.

Einige von Ihnen begleiten One Spirit seit Jahren, andere lernen uns vielleicht gerade erst kennen. Ihnen allen sagen wir Danke für Ihre Hilfe in der Vergangenheit, heute und in der Zukunft.

Wopila Tanka!

 

 

Eddie Spears spricht über das Ausbildungsprogramm von One Spirit:

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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