Es fehlt an allem – aber mit vielen kleinen Schritten kommen wir ans Ziel!

 

 

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von One Spirit,

wenn man von dem wenigen, das da ist, viel abzieht, was bleibt dann übrig? Die Antwort ist einfach: zu wenig zum Leben.

Im Pine Ridge Reservat gilt das für alle Lebensbereiche, aber am schlimmsten betroffen ist momentan die Lebensmittelversorgung.

In einer Gegend, in der die Arbeitslosigkeit zwischen 80 und 90% liegt, in der viele Familien abhängig sind von den Lebensmittellieferungen der Regierung und gesunde Lebensmittel Mangelware, in der Kinder regelmäßig zu wenig zu essen haben, hat jede Kürzung katastrophale Auswirkungen. Hier ein paar Beispiele:

  • Das Commodity Food Program (Lebensmittelprogramm der Regierung): hier wurden die staatlichen Zuschüsse gekürzt, so dass jeder Haushalt nun sehr viel weniger Lebensmittel als bisher gestellt bekommt und die Vorräte, die für einen Monat reichen sollen, schon nach kurzer Zeit aufgebraucht sind.

  • Ist das der Fall, können Familien sich an One Spirit wenden und Lebensmittel von den Tafeln in Allen, Porcupine und Manderson bekommen. Die hier angebotenen Nahrungsmittel bestellt One Spirit bei der Lebensmittelbank Feeding South Dakota, die sich durch Spenden und Regierungsgelder finanziert. Letztere wurden nun drastisch gekürzt. Noch vor wenigen Monaten gab es eine Liste mit über 280 Artikeln zur Auswahl. Nach der ersten Kürzung blieben knapp 70 Artikel übrig, inzwischen sind es noch 35.

  • Eine Zeit lang durfte One Spirit das im Charging Buffalo-Schlachthaus erzeugte Fleisch an eine Regierungsstelle verkaufen und in das Commodity Food Program einspeisen. Somit konnten wir den Haushalten qualitativ hochwertiges Fleisch zur Verfügung stellen. Diese Möglichkeit besteht jetzt nicht mehr. Wegen des Verdienstausfalls kann das Meathouse mehrere Mitarbeiter nicht weiterbeschäftigen.

  • Für viele Kinder im Reservat ist die einzige Mahlzeit am Tag das Mittagessen in der Schule. Bundesweite Förderprogramme unterstützten die Schulspeisung, u. a. konnten bisher bevorzugt lokale Produkte in den Speiseplan aufgenommen werden. Die Kinder bekamen gesundes Essen und die örtlichen Landwirte hatten gesicherte Absatzmöglichkeiten. In diesen Programmen wurden nun insgesamt über eine Milliarde Dollar gekürzt. Ohne das kostenlose Mittagessen in den Schulen werden viele Kinder und Jugendliche, nicht nur im Reservat, sondern in den ganzen Vereinigten Staaten, hungern!

Diese Kürzungen treffen die Lakota hart. Gesunde Lebensmittel stehen kaum noch zur Verfügung. Was übrig bleibt, ist ungesund: voller Salz, Fett und Zucker. Gut die Hälfte der Bevölkerung im Reservat, auch Kinder, leiden unter Diabetes und anderen ernährungsbedingten Erkrankungen.

Aber wenn wir in der Arbeit auf Pine Ridge eines gelernt haben, dann dies: die Lakota wollen keine Almosen. Statt dessen wollen sie unsere Unterstützung dabei, selbständig und autark zu werden. Darum arbeiten wir seit vielen Jahren daran, die Lebensmittelversorgung im Reservat zu verbessern: durch den Bau des Schlachthauses, die Tafeln und die Anlage von Gärten, die wir noch weiter ausbauen wollen. Für diese Projekte, besonders aber das Schlachthaus, bitte wir Sie heute um Unterstützung.

 

Schlachthaus

 

Der Bau des Charging Buffalo-Schlachthauses vor 10 Jahren war für uns alle ein großer Schritt – es sollte das kulturelle Erbe der Lakota wiederbeleben und gleichzeitig Jobs schaffen und Lebensmittelsicherheit bringen. Es war und ist unsere große Hoffnung, dieses Projekt erfolgreich zu machen. Das einzige, was uns noch dazu fehlt, ist die Zertifizierung durch das US-Landwirtschaftsministerium, so dass das Schlachthaus seine Produkte auch außerhalb des Reservats verkaufen kann.

Für die Zertifizierung braucht es noch eine letzte Bauphase, um Kühlung, Lüftung und Förderband zu installieren. Dies wird ca. 176.000 € kosten.

Das ist viel Geld, aber wir hatten Glück: One Spirit USA erhielt einen Brief von der Familie einer Spenderin, die sich gewünscht hatte, nach ihrem Tod einer Native American Community in besonderer Not eine Summe von umgerechnet 88.000 € (100.000 USD) zu hinterlassen. Das ist bereits die Hälfte dessen, was wir noch brauchen!

Wir fühlen uns geehrt, dass sie uns ausgewählt hat.

Nun hoffen wir, dass wir die noch fehlenden 88.000 € schnell zusammen bekommen. Wenn alle, die diesen Newsletter lesen, nur eine kleine Summe gäben, wäre dieses Ziel schnell erreicht!

Wir haben 10 Jahre Arbeit und über eine Million Euro in das Schlachthaus investiert, um den Lakota einen Teil ihrer Unabhängigkeit und Eigenständigkeit zurückzugeben.

Ebenso lange unterstützen Sie die Lakota tatkräftig dabei, ihre Lebenssituation zu verbessern. Bitte helfen Sie heute erneut durch Ihre Spende, damit wir das Schlachthaus fertigstellen können. Wir sind fast am Ziel!

Wie immer sagen wir Ihnen von Herzen Danke für Ihre Unterstützung.

Wopila tanka!

 


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